Kapitel 1 so fing alles an

Odi, das Herz auf vier Pfoten

Diese Geschichte soll unserem geliebten Hund mit dem Namen Odi gewidmet werden.
Kapitel 1

 

Heute möchte ich ein Buch schreiben, die Geschichte erzählt von einem Hund der überaus liebevoll und außerordentlich war.Es geht um Odi, der uns leider, nach über dreizehneinhalb Jahren Freude und Glück, so plötzlich verlassen hat.Odi wurde in Mallorca geboren, man fand ihn in einer Mülltonne mit seinem Brüderchen.
Nun zu der Geschichte wie schon gesagt Odi wurde als Dackelmischling auf Mallorca geboren, laut seinen damaligen Papieren wäre dies der 13.12.1993 gewesen , man fand ihn fiepend in einer Mülltonne. Er wurde dann mit seinem Brüderchen in eine Auffangstation für Tiere gebracht. Die dortige Tierhilfe vermittelte die Hunde nach Deutschland.Zum damaligen Zeitpunkt arbeitete ein Tierarzt aus Bad Kreuznach für den Tierschutzverein.Odi kam dann mit dem Flugzeug nach Frankfurt, von dort ging es dann in die Praxis nach Bad Kreuznach, dies war Ende März / Anfang April 1994.Jetzt war er in Deutschland und musste vermittelt werden.
Nun kam meine Frau ins Spiel, sie hatte damals mit Ihren ersten Mann ein Haus in Bretzenheim, bei Ihnen wohnte auch ein 92 Kg schwerer Bernadiner, meine Frau schwärmte immer für einen kleinen verschmusten Dackel, aber ihr Mann nicht, sie solle sich das doch einmal überlegen, so etwas kleines wäre doch nichts. Aber sie ließ nicht locker. Ohne dass sie es wusste ging ihr Mann in die Praxis des Tierarztes, weil er wusste dass der Arzt auch hier beim Tierschutzverein tätig war.

Zu diesem Zeitpunkt waren, wie schon erwähnt Odi und sein Brüderchen, in der Praxis, man zeigte ihm die beiden Welpen und einer war etwas ganz besonders. Vorwitzig, liebevoll, verschmust, er dachte der ist es.

Louis so wurde der Welpe damals genannt, und dies stand auch in seinem Impfpass, nachdem dann alle Formalitäten erledigt waren, nahm er in mit. Dieser kleine Welpe sollte das Geburtstagsgeschenk seiner Frau werden.

Zu Hause angekommen war ja noch der große riesige 92 Kg schwere Bernadiner mit dem Namen Jacob, durch das Küchenfenster rief er, sie solle den Bernadiner kurz wegsperren, sie machte dies und dachte sich nicht dabei .Jetzt konnte er endlich in das Haus mit Louis im Arm. Die Überraschung war ihm geglückt.

Louis so wie er damals hieß, bekam dann sein erstes Futter, denn er hatte Hunger. Sein neues  Frauchen machte ihm sein Futter auf einer Untertasse zurecht und gab es Ihm, gierig und schnell verschlang der kleine Welpe seine Portion und bettelte anschließend, als wolle er sagen, hallo Leute, war das alles, ich habe aber noch Hunger, sein Frauchen merkte dies, und stellte ihm das zweite Tellerchen hin, und auch diesmal war es Ruckzuck leer, sein Tellerchen war sauber geschleckt als wäre es nie benutzt worden.

Nachdem man sich dann unterhalten hatte und den kleinen vorwitzigen und überaus hungrigen kleinen Kerl mal etwas näher betrachtete kam man zur Namensfindung, da der Name Louis zwar spanisch war, aber irgendwie nicht zu ihm passte. Seinem Frauchen viel dann eine Sendung mit dem Kater Garfield ein, dieser Garfield hatte einen kleinen hungrigen Freund namens Odi. Ich habe einen passenden Namen für Louis sagte sie, er soll ab heute den Namen Odi haben. Ab diesem Zeitpunkt hieß Louis dann ODI.

Nun kam aber das Problem mit dem überaus riesigen Bernadiner Jacob. Sie holte ihn, Jacob trottete gemütlich auf Odi zu, wollte ihn mit seiner überaus großen und riesigen Nase beschnuppern. Odi bekam nun eine so große Angst und flüchtete schreiend unter das nächste Gebüsch und verkroch sich dort ängstlich und fiepend.

Sein Frauchen holte ihn dann dort raus und ging mit ihm ins  Haus zurück, dort wurde dann überlegt wie es weitergehen soll, mit den beiden, denn eines war klar, der Riese und der Zwerg müssen sich erst aneinander gewöhnen.

Die beiden wurden erst einmal getrennt gehalten, immer wieder wurde mit kleinen Schritten probiert, dass die beiden sich aneinander gewöhnen, und es gelang auch.

Frauchen machte dann die Erfahrung, das Odi sich prächtig erwickelt, er hat ja auch so viel Hunger, liebevoll wurde er in die Familie aufgenommen, und Frauchen stellte immer mehr fest was für ein Hund sich dort entwickelt.

Odi war so verschmust, kroch unter ihren Pulli und suchte den Körperkontakt zu seinem Frauchen, er suchte Wärme und liebe, er liebte es geschmust zu werden. Aber alles was so gut begann endete damit, das Odi krank wurde, am ganzen Körper bekam er rote flecken und kratzte sich total wund, die Augen, der Bauch, die vier kleinen Pfötchen, alles war bis aufs rohe Fleisch, von dem kleinen Kerl aufgekratzt worden. Frauchen erschrak dermaßen und fuhr sofort zum Tierarzt, um dem kleinen Kerl zu helfen. Odi wurde nun untersucht und man stellte bei ihm die Demodexmilben fest, um das Kratzen, beziehungsweise das Jucken, zu unterbinden bekam Odi viele Spritzen, Tabletten und Salben. Sein Frauchen war schon damals sehr besorgt um den kleinen Kerl und bemutterte ihn unwahrscheinlich. Mit den Spritzen kam auch etwas Ruhe in den kleinen Hundekörper, und Frauchen hatte die Hoffnung dass dies eine einmalige Sache war. Odi entwickelte sich nun prächtig, Hunger hatte er immer und wuchs weiter. Mit seinem, inzwischen zum Freund gewordenen Bernadiner Jacob war auch alles bestens, er spielte mit Jacob, oder “ biss “ sich in seinem Schwanz fest, Jacob nahm dies alles sehr gelassen und ließ sich das ganze  von dem kleinen Kerl gefallen, sie legte sich nebeneinander oder Odi kuschelte sich an ihn.

Nun war es wieder Zeit für seine Impfung, mittlerweile hatte Frauchen festgestellt ,das Odi anscheinend doch nicht so alt war wie in seinem Impfpass stand, den immer wieder sah man kleine Dackelwelpen auf der Straße oder im Fernsehen, diese Dackelwelpen waren 12 Wochen alt und viel größer als Odi. Bei der nächsten Impfung frage Frauchen dann den Tierarzt wieso Odi, laut Impfass ca. 4-5  Monate alt sein soll. Im Gespräch sagte der Tierarzt,  schmuzelnt, das Datum im Impfpass stimmt nicht ganz. Frauchen fragte nicht weiter nach, denn sie wusste nun auch, das Odi erst zwischen 8 und 10 Wochen alt war, als er damals nach Deutschland kam. Trotzdem wurde ab diesem Tag der 13.12.1993 als Odi’s Geburtstag gefeiert.

 Erstaunlicher weise stellte sein Frauchen bei dem Besuch beim Tierarzt fest, das Odi zwar von ihr gehalten werden wollte, aber die Spitze einfach wegsteckte, auch wie beim letzten Mal ließ er sich die Spritze geben ohne das er beim Einstich schrie noch zuckte.

Der Kleine Kerl entwickelte sich weiterhin prächtig, und auffallend bei ihm war seine verschmuste Art sowie sein stolzen auftreten. Odi wollte immer wieder schmusen und spielen. Bei Frauchen entwickelte sich auch eine innige Liebe zu dem kleinen Kerl, und dieser erwiderte diese Liebe von Tag zu Tag mehr. Für sein Frauchen wuchs hier nicht nur ein kleiner Hund auf, sondern etwas ganz besonders. Von Anfang an durfte der kleine Kerl überall hin mit, und er genoss dies auch in vollen Zügen .Überall wo Odi auftauchte wurde der Kleine gestreichelt und geliebt, und so wuchs ein kleiner, stolzer, liebenswürdiger Dackelmischling auf. Ob im Körbchen oder auf dem Arm überall, wo Odi war, war Freude und Gemütlichkeit, er hatte schon in seinen jungen Alter gelernt, gesehen und gemerkt, das er hier in seinem Frauchen einen Freund fürs Leben gefunden hat, die alles für ihn machen würde, und dies dankte er ihr in vollen Zügen. Odi bekam dann ein Püppchen dies nahm er voller Freude und Stolz an und wieder bedankte er sich beim Frauchen hüpfend und übermütig, gab ihr Küsschen und schmuste mit ihr.

Odi durfte natürlich auch abends mit ins Bett, das neue, beziehungsweise was Frauchen noch nicht kannte, war das Odi sofort unter die Beckdecke schlüpfte und sich bei ihr in die Kniekehlen legte und so dann friedlich, schmusend und an sie drückend die ganze Nacht lag. Aber am nächsten morgen hatte dieser kleine Kerl wieder mächtig Hunger. Nach der Begrüßung und dem morgendlichen Spaziergang hatte man ja so einen großen Hunger, und er freute sich dann unwahrscheinlich auf sein Frühstück. Odi war ein lebenslustiger und freundlicher Hund, wobei auch seine trotzige Art zum Vorschein kam, er hatte einen typischen ich nenne es einmal “ Dackel Dickkopf “.Er brauchte eben viel Liebe und Zuneigung, und das bekam er von seinem Frauchen immerwieder.

Leider musste Odi auch bittere Erfahrungen machen, nicht nur wegen seiner Allergie sondern auch das verhalten mit anderen Hunden, und so kam es wie es kommen musste, bei einem Spaziergang mit Frauchen, wurde Odi von einem nicht angeleinten Schäferhund angefallen, mit den Worte, mein Hund macht nicht, wurde der kleine Kerl gebissen und durch die Luft geschleudert, schreiend vor schmerzen und natürlich auch aus Angst landete er dann irgendwo im Gras, Frauchen schrie und lief zu ihm, weinend und natürlich voller Wut fuhr sie dann wieder einmal zum Tierarzt. Und  wieder einmal war der kleine Kerl so tapfer und ließ alles über sich ergehen. Dies waren leider die ersten schlechten Erfahrungen, die Odi in seinem jungen Leben mit anderen Hunden gemacht hat. Und dies passierte dreimal, jedes Mal wurde der lebenslustige kleine Kerl von Hunden, die angeblich nicht beißen, angefallen und verbissen, diese Aktionen prägten den kleinen Kerl natürlich sehr, und fortan hatte er immer wieder Angst, wenn sie einen anderen Hund gesehen haben. Nur zu Hause und bei Frauchen war der kleine Kerl nach wie vor verspielt, glücklich und so verschmust. Auffallend bei Odi war auch das er immer mit der Nase schnüffelt spazieren ging, und immer fand er etwas das er dann gierig runter schlang, man musste so aufpassen, aber er wollte alles erkunden.

Mit Jakob seinem großen dicken Freund war alles bestens und sie vertrugen sich prima, nur beim fressen gab es hier und da Unstimmigkeiten, denn der kleine Nimmersatt hatte wie schon gesagt immer Hunger.

Im Juli und zwar genau am 17.07.94 fand Frauchen und Herrchen seinen dicken großen Freund Jakob mit einem total dicken Bauch im Hof ihres Hauses, sie probierten einen Tierarzt zu erreichen, nur damals gab es bei uns noch kein so ausgeprägten Tiernotdienst und somit verstarbt sein über alles geliebte Freund in dieser Nacht. Am nächsten morgen fand Frauchen und Herrchen den gestorbenen Bernadiner, Odi bekam es auch mit, und wieder fing er an zu schreien zu winseln und verkroch sich, so das Frauchen alle Hände voll zu tun hatte in ihrem Schmerz über ihren verstorbenen Jakob auch noch dieses kleine Bündel zu trösten. Odi hatte nun die erste Erfahrung mit dem Tod gemacht und dies war für ihn eine schlimme Zeit. Am nächsten Tag sah dann Frauchen auch das es ihrem kleinen Liebling sehr schlecht ging, der immer hungrige Odi wollte nicht fressen und beim Spaziergang stellte Frauchen fest das Odi Durchfall hatte und Blut im Stuhlgang war, und somit hieß es dann wieder, ab so schnell wie möglich zum Tierarzt. Dort bekam er dann wieder einmal, in seinem jungen Leben, Spritzen, denn der kleine sensible Kerl hat sich den Tod seines Freundes Jakob so zu Herzen genommen.

Frauchen merkte nun immer stärker, das zwischen Ihr und Odi etwas ganz besonders heranwächst. Auf der einen Seite ein stolzer spanischer Dackelmischling, und auf der anderen Seite ein sehr verletzlicher kleiner Hund, der sich nach Freunde und nach Liebe sehnte. Immer wieder musste Frauchen auch feststellen, das Odi sehr intelligent war, den er lernte sehr schnell und freute sich über alles gelerntes. Odi wuchs heran und schenkte seinem Frauchen immer mehr liebe und Zuneigung, und genauso ging es Frauchen, der kleine Kerl wurde überall mitgenommen und blieb nur im allerschlimmsten Notfall zu Hause. Odi durfte immer dabei sein, ob mit dem Auto, in dem er dann stolz saß, oder schlafend in einem geflochtenen Korb. Immer war er dabei, alle Leute und Freunde fanden den kleinen Kerl so putzig und goldig. Ein Mischling mit vielen Dackel ähnlichen Zügen.

Aber nach dem Tod von Jakob überlegten Frauchen und Herrchen was man machen kann, da Odi seinen großen dicken Freund so vermisste.

 Fortsetzung demnächst in Kapitel 2

 

 

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