Kapitel 3 Pflegehunde

Odi, das Herz auf vier Pfoten

Kapitel 3 (Pflegehunde)

 

Und dann war es soweit, wir bekamen einen Anruf, wir könnten unseren ersten Pflegehund am Frankfurter Flughafen abholen, wir freuten uns und fuhren abends nach Frankfurt um unseren Pfleghund abzuholen. Erstaunt waren wir das wir einen ausgewachsen Mischlingshündin mit dem Namen Tina bekamen, sie war etwas größer als Odi, aber sie war sehr lieb und ein Mädchen, wir waren etwas enttäuscht das es kein Welpe war, aber wir nahmen sie dann mit nach Hause. Unterwegs machten wir uns Gedanken wie Odi reagieren würde, aber da es ja ein Mädchen war, verfolg dieses flaue Gefühl sehr schnell. Zu Hause angekommen holte meine Frau Odi, der wie immer sehr brav gewartet hatte, aus der Wohnung, als Odi die Hündin sah pienste er, und beschnüffelte sie, alles war in Ordnung von beiden Seiten, auch Tina freute sich, wir haben dann mit beiden einen Spaziergang gemacht und sind dann anschließend wieder nach Hause. Auch hier waren die beiden fröhlich Odi zeigte ihr unsere Wohnung und alles war super, nur eines durfte sie nicht, sein Körbchen und seine Lieblingspuppe waren tabu für Tina, aber Tina akzeptierte dies. Wunderbar dachten wir und auch die nächsten Tage verliefen problemlos. Wir stellten fest dass sich Odi wieder positiv verändert hatte, das anbellen von anderen Hunden und Menschen war wie ausgeloschen. Sollte er doch wie wir vermutet hatten einsam gewesen sein und hatte seine Lilli vermist, es scheinte so zu sein. Die Tage vergingen und die beiden vertrugen sich gut, aber leider mussten wir Tina dann Vermitteln, und sie wir abgeholt. Auch Tina hatte sich mittlerweile in unser Herz, und auch in das Herz unseres Odis verankert, und es tat schon weh sie an ihre neue Familie abzugeben, aber wir hofften ja auch das wir in kürze wieder einen neue Hund aus Griechenland bekommen würden.
Auch Odi war traurig als Tina unsere Wohnung verließ.Dann kam wieder einmal ein Anruf, es wäre wieder soweit, dieses mal wäre es ein kleiner Rüde mit dem Namen Lukas, wir fuhren wieder nach Frankfurt und holten Lukas vom Flugplatz ab. Es war wirklich ein Welpe mit langen Beinen und sehr goldig, wir freuten uns da wir wusste das es für Odi kein Problem sein wird, auch wenn es ein Rüde ist.Und so war es dann auch, Odi sah den kleinen auf langen Beinen stehenden Rüden und war überglücklich, wir gingen spazieren und kamen dann irgendwann heim in unsere Wohnung. Unterwegs stellten wir fest das Odi sich besonders um den kleinen kümmerte, und waren über seine Reaktion in der Wohnung überrascht. Odi spielte mit im und hatte unsagbare
Freude, wir glaubten das er sich so als großer Bruder oder sogar als Vater fühlte, der ihm alles lernen und zeigen müsse. Als Odi dann in sein Körbchen ging, wollte Lukas zu ihm, wir hatten schon etwas Angst das Odi dies, genauso wie es bei Tina war, nicht wollte, aber auch hier ließ er es zu, Lukas durfte zu ihm und sie kuschelten sich aneinander, an diesem Abend merkten wir wieder einmal das wir einen so tollen Hund hatten.
Irgendwann sind wir dann auch zu Bett gegangen, und Odi freute sich wie jeden Abend darauf, als meine Frau sagte komm wir gehen ins Bett, sprang er wie immer aus seinem Körbchen auf und quietschte zufrieden, und war schneller im Bett wie wir.Lukas bekam das Körbchen vor das Bett gestellt und er legte sich rein, Odi war in der Zwischenzeit schon unter der Bettdecke verschwunden, und grummelte zufrieden, dann wurde das Licht gelöscht.
Kurze Zeit später machte sich Lukas bemerkbar er wolle nicht alleine in seinem Körbchen liegen, also durfte er auch mit ins Bett. Auch hier hatte Odi nichts dagegen. Die Tage mit Lukas waren für Odi sehr schön, wie schon gesagt er kümmerte sich um den kleinen, die beiden waren immer zusammen und schnüffelten zusammen beim spazieren gehen. Es wurde gespielt und herumgetold. Bei Odi viel mir immer wieder auf, das er sich nicht so setzte wie andere Hunde, sondern es sah immer so aus als ob er sich kniete, dies wäre aber normal sagte mir damals meine Frau, dies hat er von Anfang an so gemacht. Das wir auch Lukas irgendwann einmal abgeben mussten wussten wir, und dann kam auch der Tag, wieder einmal viel uns das sehr schwer auch Odi merkte dies und war sehr traurig, als Lukas dann geholt wurde. Bei uns liefen dann die Tränen und Odi legte sich traurig in sein Körbchen. In dieser Zeit merkte auch ich, das Odi ein sehr sensibler Hund war, dies machte sich dann immer stark bemerkbar, dass er noch mehr bemuttert werden wollte. Ich merkte schnell das Odi mehr war wie ein Hund, man konnte schon damals mit im sprechen wie mit einem Menschen, er hörte geduldig zu, und sollten einmal Tränen fliesen, leckte er sie dir liebevoll ab und schmuste mit dir. Danach legte er sich neben dich und schaute dich mit seinen großen braunen Augen an, als ob er sagen wollte, hallo ich bin doch da, und du musst nicht traurig sein, dies half uns auch immer wieder über alles hinweg. Die Zeit verging und wir hatten immer wieder irgendwelche Hunde aus Griechenland, und Odi vertrug sich mit allen sehr gut, er spielte mit ihnen und hatte viel Spaß, denn die Vaterrolle oder die eines Freundes stand im sehr gut und er machte dies auch mit sehr viel Güte und Gelassenheit. Von den Welpen ließ er sich alles gefallen auch wenn sie ab und zu etwas nervig sein konnten.
Da wir irgendwann einmal das Gefühl hatten ausgenutzt zu werden, hörten wir dann damit auf, auch userem Odi zu liebe. Auch in dieser Zeit hatte er immer wieder  juck und kratz Attacken, und Odi musste immer wieder zum Tierarzt.Diese schöne Zeit mit den Hunden war nun auch vorbei, aber eines waren wir uns sicher, wir hätte dies auch noch weitergemacht, aber nicht unter solchen Umständen wie der Tierschutzverein das wollte.
Im April 1997, an unseren Geburtstagen, beschlossen wir, das wir eine Woche Urlaub in Griechenland machen wollten. Da Odi sich bei meiner Schwester sehr wohl fühlte sahen wir da keine Probleme, also flogen wir dort hin. Im Flugzeug sitzend kam dann schon das erste Unwohlsein bei meiner Frau auf , da sie Ihren Odi schon so vermisste, ich kaufte ihr damals so eine Stoffhundepuppe, die man über die Hand ziehen konnte. Wir hatten in Griechenland  ein sehr schönes Hotel mit einer riesigen Anlage in der wir immer spazieren gingen und merkten aber schnell das irgendetwas fehlte, unser Odi fehlte uns unwahrscheinlich, wir sagten dann immer, wir könnten hier jetzt alle drei spazieren gehen und was macht er wohl zu hause, wir beruhigten uns dann immer wieder, da wir ja wussten das er gut aufgehoben war. Der Urlaub ging vorbei und wir flogen wieder nach Hause, in diesem Urlaub stellten wir fest dass uns Odi so sehr fehlte, und somit beschlossen wir nicht mehr ohne ihn Urlaub zu machen. Zu hause angekommen gingen wir sofort zu meiner Schwester unseren Bub abholen, wir klingelten und bekamen aufgemacht und Odi stand bellend oben an der Treppe, wir sind dann hochgegangen und Odi bellte weiter, so als ob er sagen wollte, hallo seid ihr wieder da, ihr habt mich hier alleine gelassen, dann drehte er sich beleidigt um und ging in die Wohnung. Unser Odi war richtig beleidigt und dies zeigte er uns dann auch. Immer wenn er beleidigt war drehte er sich um und legte sich aufs Sofa und grummelte .Aber dies verging dann schnell wieder, als wir sagten komm wir gehen nach Hause, freudig sprang er bellend auf und lief zu Tür. Zu Hause war dann alles vergessen und er schmuste dann sofort wieder. Die Tage vergingen und der große Sommerurlaub stand bevor, wir überlegte was wir tun sollen, fliegen mit dem Flugzeug ging nicht, da Odi in den Frachtraum gemusst hätte, und dies wollten wir nicht, also planten wir ab diesem Zeitpunkt Urlaub mit dem Auto zumachen. Wir beschlossen dann einmal nach Spanien zu fahren und Frauchen suchte dann etwas für uns heraus. Ein Ferienhaus mit Garten und Swimmingpool in Spanien kurz vor Alicante, uns gefiel das sehr gut weil wir wussten unser Odi kann mitfahren. Also buchte Frauchen den Urlaub. Dann kam auch dieser Tag, meine Frau hatte Tage vorher schon angefangen zu packen, und Odi schaute immer gespannt zu, und grummelte hier und da einmal, so als ob er sagen wollte, hallo Leute nicht wieder alleine in Urlaub fahren dieses mal fahre ich mit. An dem Abend vor der Abfahrt war er sehr Aufgeregt und bei jedem Koffer oder Gegenstand den ich ins Auto lud bellte er freudig. Morgens packten wir dann noch sein Futter ein, er schaute uns mit großen Augen an, geht’s nun endlich los, er konnte es kaum noch erwarten, bis wir endlich losfuhren, erfreute sich so unwahrscheinlich , und legte sich aber irgendwann einmal hin und schlief. Immer wieder wurden von uns Rastpausen eingelegt damit er sich einmal die vier Beinchen vertreten konnte, freudig machte er dies dann auch, er wusste natürlich auch das es immer eine Kleinigkeit gab, da auch so eine Fahrt sehr viel Hunger machte. Da es doch 1800 km waren bis zu unserem Urlaubsziel machten wir in Sete in Südfrankreich 100 Km vor der spanischen Grenze eine Zwischenrast und übernachteten dort auf einem Campingplatz. Wir fuhren dann mit Odi in die Stadt und aßen zu Abend, anschließend sind wir zum Übernachten wieder auf den Campingplatz gefahren. Meine Frau und Odi schliefen in dieser Nacht sehr gut nur ich hatte Probleme mit den Stechmücken, die mich total verstachen. Na ja am nächsten Morgen ging es dann weiter. Odi bekam wie immer nach seinem Spaziergang sein Frühstück, aber nicht so viel, da es ja noch ca. 800 km waren. Unterwegs wurde es immer wärmer und Odi fing an zu häscheln, wir machten immer wieder eine Pause, aber wir schafften es dann auch. Gegen Abend waren wir dann in Moreira und meldeten uns bei der dortigen Buchungsstelle, die Dame sagte damals, bei der Buchung ist etwas schief gelaufen, aber sie hätte da noch einen größeren Bungalow, wir sollten ihn uns einmal anschauen und wenn wir in nicht wollten sollten wir bescheid sagen. Also fuhren wir dort hin und schauten uns alles an, wir und Odi waren zufrieden, das Haus war groß, das Grundstück war groß und was ganz wichtig war mit dem großen Schiebetor konnte es komplett verschlossen werden, so das Odi freilaufen konnte. Also alles war bestens. Wir luden dann aus, und gingen in die Stadt zum Abendessen, Odi war gut gelaunt und im gefiel auch alles, endlich einmal länger zusammen und viel Gassi gehen. Wir verbrachte dann viel Zeit am Swimmingpool und immer wenn einer von uns beiden ins Wasser ging lief er aufgeregt und bellend um den Pool, als hätte er Angst um uns, irgendwann habe ich ihn dann einmal mit ins Wasser genommen, er war außer sich und paddelte so schnell es ging ans Ufer, schüttelte sich und lief schimpfend auf  die Wiese, als wollte er sagen das war nicht schön so viel Wasser, wir lachten und Odi ärgerte sich immer mehr, aber so aufbrausend wie er immer war so schnell beruhigte er sich auch. Eines was Odi überhaupt nicht mochte war viel Wasser, ob in der Badewanne, oder wenn es regnete oder auch später als wir auf der Insel Borkum waren.
Wir verbrachten zwei wunderschöne Wochen in Spanien, aber leider ging alles sehr schnell vorbei und wir fuhren wieder nach Hause. Zu Hause in alter Umgebung waren alle wieder glücklich und Odi fühlte sich auch sehr wohl. Die Tage vergingen mit Odi wie im Flug, aber wir merkten auch dieses mal wenn was mit im nicht stimmte. Meine Frau und er waren mittlerweile so einfühlsam, das jeder voneinander wusste, wenn es dem anderen nicht gut ging.
Bei Odi merkte sie es, wenn er sich nach enger an sie schmiegte und stundenlang schmuste, meine Frau sagte dann damals schon Odi ,brütet etwas aus, und so war es dann auch, einige Tage später hatte er etwas und musste wieder zum Arzt. Odi hatte die Angewohnheit bei uns im Bett zuschlafen, irgendwann sagten wir dann einmal, du bleibst in dem Körbchen liegen und wir gehen ins Bett, Odi schaute ganz verdutzt aber bliebt im Körbchen liegen, wir gingen ins Bett machten das Licht aus und warteten was passiert, auf ganz leisen Sohlen kam er angeschlichen, ich machte plötzlich das Licht an und er stand wie angewurzelt da, ich sagte du sollst doch im Körbchen schlafen, er schaute, drehte sich um und ging beleidigt in sein Körbchen, ich machte das licht wieder aus, wenig später hörten wir wieder einen überaus vorsichtig schleichenden Odi,wir mussten grinsen, kurz vor dem Bett blieb er wie angewurzelt stehen und verharrte einwenig , dann wie von einer Feder abgeschossen ein Sprung und er landete sanft auf allen Vieren auf den Bett, dort verharrte er auch wieder, als ob er dachte klasse die haben nichts gemerkt, da machte ich wieder das Licht an, er sah uns so verdutzt an das wir beide anfangen mussten zu lachen, nun freute er sich auch winselte und bellte, und freute sich einfach. Das war es nun gewesen von wegen im Körbchen schlafen wenn Mama und Papa ins Bett gehen. 

Die Monate vergingen und Odi wurde wieder brummiger, wir sagten dann immer, ach der Herr hat schlechte Laune, da schaute er uns an und brummelte weiter.

Fortsetzung demnächst in Kapitel 4

 

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